Die RNA ist das Hennei!
RNA steht für Ribonukleinsäure. Das A steht für das englische Wort für Säure, „acid“. Wir könnten auf Deutsch die Abkürzung RNS benützen. Es hat sich aber die internationale Version RNA durchgesetzt.
RNA ist, genau wie DNA, ein Polymer (ein großes Molekül, das aus vielen kleineren Bausteinen besteht) das in ihrem genialen Bauplan der DNA auch sehr ähnelt. Sie hat (fast) die gleichen vier Bausteine: Adenin, Cytosin, Guanin und Uracil (statt dem Thymin in der DNA). Der einzige, aber sehr wichtige Unterschied ist, dass die RNA eine Ribose (ein Zucker) und keine Desoxyribose hat. Daher der Name Ribonukleinsäure (RNA) statt Desoxyribonukleinsäure (DNA). Die Ribose der RNA hat also ein Sauerstoffatom mehr als die Desoxyribose der DNA. Dieser kleine Unterschied hat weit reichende Folgen: die RNA ist im Vergleich zur DNA sehr instabil. Dafür ist sie aber chemisch aktiver und kann sich zu vielen verschiedenen Formen falten.
Die RNA kann viele verschiedene Formen annehmen
Die Gestalt der RNA ist vielfältiger als die der DNA. Die RNA kann auch eine Doppelhelix aufbauen (ähnlich der DNA, aber rundlicher und breiter). Muss aber nicht. Sie kann sich in viele verschiedene Strukturen falten. Diese Vielseitigkeit ist eine wunderbare Eigenschaft um als evolutionäres Ursprungsmolekül bei der Entstehung das Lebens zu dienen.